„Laika“ - Trakehnerstute, 9 Jahre, Springpferd

 

Gerufen wurde ich im Sommer zu einer Stute, die seit 3 Wochen wegen einer unbekannten, massiven Lahmheit hinten rechts nicht mehr bewegt werden konnte. Trotz verschiedener Salben, Umschlägen, Schmerztabletten etc. trat jedoch leider keine Besserung ein.

 


Befund in Kürze

Laika versuchte durch die Lahmheit und mit dem Gang auf 2 Hufschlägen, der Leber (rechts) mehr Platz zu verschaffen um dadurch weniger unangenehmen Druck auf das Organ zu bekommen. Gleich verhält es sich mit der Biegung nach rechts: Hier versucht sie der Spannung aus zu weichen, indem sie mit der Hinterhand nach aussen weicht. In diesem Fall ist eine massive Spannungserhöhung der Leber als Ursache zu betrachten, welche die dazugehörigen Reflexe in einem spezifischen Wirbelsäulenbereich reduziert.

Behandlung

Bei einem kurzen Zwischenbefund (nach ca 20min) läuft sie schon deutlich besser. Nach ca. 35 min läuft sie gerade in der Spur der Vorderhufe bergab und auf dem Ebenen ohne auszuweichen. Sie lässt die komplette, saubere Bewegung rechts noch nicht komplett zu, was nach 3 Wochen Boxenruhe auch völlig normal ist. Umstellung der Fütterung (keine Heulage/Silage, Brot, Reduktion von Äpfeln/Rüebli....) Homöopatisches Medikament: Hepar sulfuris sowie eine Stoffwechselsanierung (ca 6-8 Wochen) um die Verdauung zu entlasten und  anschliessend erneut auf zu bauen und sauber zu aktivieren.

Verlauf

Weiterführung spezifischer Behandlungstechniken durch den Besitzer über 3-4 Tage mit leichter Bewegungs- und Belastungssteigerung: erst locker im Gelände, dass das Pferd Zeit bekommt sich an den „neuen“ Zustand zu gewöhnen mit viel Koordination, Seitengängen..... Danach kommt die Arbeit auf dem Reitplatz an der Longe mit leichter Kavalettiarbeit locker vorwärts-abwärts etc.. Am 4. Tag konnte wieder völlig normal und wie gewohnt im Training mit ihr gearbeitet werden.