"Filou" - 11 J. , Springpferd


Zu Filou wurde ich gerufen, als die Besitzerin gerade auf der Suche nach einem Platz für ihn auf einer Gnadenkoppel war. Nach Ansicht der Tierärzte war er durch eine „starke Arthose in den Hufgelenken“ unreitbar und wurde fast schon aufgegeben. Seit 4 Jahren kam es in unterschiedlichen Abständen zu einer immer wiederkehrenden Lahmheit, weshalb er nur noch kleine Runden ins Gelände geritten wurde aus Angst, die Lahmheit wieder auszulösen oder zu verstärken.
 




Befund in Kürze

Eine Lahmheit zeigt sich stets am Ort des „schwächsten Gliedes“ (hinten rechts: Gleichbein Operation). Dadurch kommt es zu einer massiven Schwellung des rechten Beines durch eine Nierenproblematik mit reduziertem Lymphabfluss. Schlechtere Biegung nach links, da sich das Pferd an dieser Seite nicht eng machen will (unagenehm durch vermehrte Spannung). Fütterung klassisch mit Hafer, der zusätzlich die Beine belastet. Eine Blockade der oberen Brustwirbelsäule löst die Schwierigkeiten im Galopp aus. Schiefhaltung des Kopfes beim Reiten durch eine Blockade der oberen Halswirbelsäule.
Zusätzlich hat natürlich die lange und ausgiebige Koppelsaison ihren Teil hierzu beigedragen: hierdurch werden die Organe zusätzlich belastet - in diesem Fall war es einfach zu viel, wenn bereits ein organisches Problem vorhanden ist.
Eine 3-fach Impfung, die zusätzlich das Organsystem stark belastet hatte, brachte schließlich noch das berühmte "Fass zum Überlaufen".

Behandlung

Verlauf

Durch die konsequente Behandlung und die gute Kommunikation mit der Besitzerin konnte in kurzer Zeit schon ein konstanter Trainingszustand erreicht werden. Eine Lahmheit trat seitdem nicht mehr auf. Filou lief 4 Monate später mit Erfolg sein erstes Springturnier seit Jahren.